Der in Holzmassivbauweise errichtete Kindergarten äußert sich als ruhiger, eingeschossiger Baukörper im heterogenen Umfeld.
Der östlich gelegene Vorplatz schließt an den öffentlichen Raum an und leitet zum Eingangsbereich, welcher einen klaren Abschluss zur Spiel- und Gartenanlagen bildet und so als Sicht- und Lärmschutz dient.
Das Hauptgebäude ist in zwei Abschnitte gegliedert. Der öffentliche Teil mit Bewegungsraum, Küche und Administration orientiert sich Richtung Straße, der intimere, gartenzugewandte Teil beinhaltet eine Abfolge von 4 gleichen Gruppenblöcken mit jeweils Ruheraum, Sanitärbereich und Garderobe. Alle 4 Gruppenbereiche sind beidseitig über vollflächige Verglasungen mit vorgelagerten Terrassen zum Garten hin geöffnet.
Trotz Corona Lockdown konnte das gesamte Projekt in einer reinen Bauzeit von nur 7 Monaten fertig gestellt werden.
Der Rhythmus der Nebenräume ist so gewählt, dass diese als vorgefertigte Raummodule hergestellt und antransportiert werden können. Die dazwischen liegenden Räume sind so proportioniert, dass sie mit kreuzverleimten Vollholzdecken stützenfrei überspannt werden können. Bei der Materialwahl wurde besonders auf nachwachsende und ökologische Baustoffe wert gelegt. Das heimische Fichtenholz wurde grundsätzlich unbehandelt eingesetzt und in verschiedensten Oberflächenstrukturen verbaut.
Eine große Photovoltaikanlage liefert einen Großteil des notwendigen Strombedarfs und dient gleichzeitig als Schattenspender im Übergang zum Außenbereich. Das Energiekonzept ist darüber hinaus auf Passivhausstandard ausgelegt. Eine Wärmepumpe mit Tiefenbohrungen liefert die nötige Heizenergie. Eine Lüftungsanlage mit Wärmetauscher sorgt das ganze Jahr über für beste Luftqualität.