Das Planungsgebiet ist geprägt von einer gewachsenen Struktur aus Gebäuden mit unterschiedlicher Historie und Qualität. Um die Identität des Ortes zu stärken schien es besonders wichtig, den ältesten Bauteil mit der integrierten Kapelle als zentrales Element im Ortsgefüge beizubehalten. Durch den Abbruch der Anbauten zu beiden Seiten erhält der Baukörper seine ursprüngliche Position als Solitär zurück und mit der Funktion des Betreuten Wohnens und der Tagesbetreuung einen neuen Inhalt, welcher seiner Struktur ideal eingeschrieben werden kann.
Der südlich vorgelagerte Garten kann erhalten und neu gestaltet werden. Das eigentliche Pflegeheim positioniert sich auf den beiden Grundstücken nördlich der Spitalgasse als klar ablesbarer Neubau. Erschlossen werden beide Gebäude vom neu entstandenen „Platzl“ – einem zentralen Element des Entwurfs – das auch der künftigen Entwicklung des Brauereiareals alle Möglichkeiten einer öffentlichen Anbindung eröffnet. Die Spitalsgasse selbst weitet sich nach Osten zwischen den beiden Hauptbaukörpern auf, sodass mit dem sogenannten „Gassl“ eine Begegnungsfläche entsteht, welche vom Rad‐ und Fußgängerverkehr, sowie vom erdgeschossigen Café und dem Mehrzwecksaal belebt wird.