Zur Ausstellung der Holzbau-Offensive und der Landesforstverwaltung Baden-Württemberg bei Bundesgartenschau 2023 (BUGA) in Mannheim ist ein neuer Pavillon geplant.
"Durch die starke Geste des überraschend weit auskragenden leichten Holzdaches, das die Besucher der Ausstellung neugierig macht und sie zum Erkunden des Pavillons einlädt, überzeugt dieser Entwurf. Das scheinbar schwebende Dach zeigt auch für den Laien anschaulich die Leistungsfähigkeit des Baustoffes Holz. Der gewählte Baukörper ermöglicht auf einfache Weise die für die BUGA gewünschten Nutzungsszenarien und bietet darüber hinaus die Möglichkeit der Selbstaneignung. Im Holzkino wird der Baustoff Holz atmosphärisch eingesetzt und wird mit allen Sinnen erlebbar." - Jurybewertung
Auf der Ausstellungsfläche des “Erlebnisraum Bioökonomie” im südöstlichen Teil des Spinelli-Parks, gliedert sich das zu bebauende Grundstück der Holzbau-Offensive BW und der Landesforstverwaltung ein. Der langgestreckte Baukörper setzt sich an die schräg laufende Grundstückskante und leitet den Besucher somit über das Ausstellungsgelände. Um den Inhalten und Ansprüchen der Holzbau-Offensive BW gerecht zu werden besteht der gesamte Pavillon aus Holz und zeigt die Möglichkeiten des modernen Holzbaus auf. Das weit auskragende Dach scheint zu schweben. Es lädt zum Verweilen und zur Betrachtung der Ausstellung ein. Darunter mobil angebrachte Sitzmöbel aus Holz bieten die Möglichkeit, geschützt vor Regen und Sonne, beispielsweise Veranstaltungen mit Schülern durchzuführen. Ein aufgehängter Stein, am Ende des Daches, stellt sich der Schwere der Auskragung entgegen und stabilisiert dieses durch sein Gewicht. Das Dach liegt auf einer massiven Box aus Holz und einer Stützenansammlung auf. Durch die Anordnung der beiden Elemente entsteht ein geschützter Raum. In diesem Holzkino sind Film-Präsentationen und kleine Zusammenkünfte möglich. Im Außenraum werden die Klimabäume und Wendeblätter aufgestellt.
Durch den hohen Grad an Vorfertigung der einzelnen Elemente, ist ein schneller und einfacher Aufbau vor Ort möglich. Die Bauteile werden schon als zusammengesetzte Elemente auf die Baustelle gebracht und müssen dort nur noch aufgestellt werden. Der gesamte Aufbau sollte bei entsprechender Koordination an einem Tag möglich sein. In umgekehrter Reihenfolge erfolgt wieder der Abbau. In den einzelnen Elementen kann der Holzbau zu einem neuen Standort transportiert und neu aufgebaut werden.
Um eine möglichst autarke Nutzung des Pavillons zu gewährleisten, wird auf dem Dach eine PV-Anlage mit einem dazugehörigen Speicher eingebaut. Der Baukörper ist nur mit der nötigsten Technik ausgestattet, welche sich bis auf fünf LED Lampen für den Außenbereich, in der Holzbox befindet. Des Weiteren gibt es einen Anschluss für den Beamer, der für die kleinen Filmpräsentationen genutzt wird. Dieser funktioniert über eine Rückprojektion auf die Leinwand davor, die vor der Öffnung der Holzbox angebracht ist.
Die einfache Demontierung und die autarke Nutzung des Pavillons legen eine Nachnutzung an einem anderen Ort nahe. Eine Möglichkeit hierbei wäre den Pavillon, ähnlich wie auf der Bundesgartenschau, für einen Bildungsauftrag zu nutzen.